Donnerstag

Klon-Debatte im Europa-Parlament

Diesen Sommer sind natürliche Nachkommen einer geklonten Kuh, in Schottland auf die Welt gekommen, eben dieses Fleisch in die Lebensmittelkette und in weiterer folge vielleicht sogar auf ihren Teller. Die EU hat deswegen ein Treffen einberufen wo der EU-Gesundheitskommissar John Dalli in Straßburg dich zu dem Thema äusserte. Abgeordnete der europäischen linken und den Grünen forderten den Kommissar auf, den für November erwarteten Bericht zum Verordnungsentwurf neuartiger Lebensmittel über Handlungsoptionen vorzuziehen.


EU und Ethik.
Die Vermarktung und Produktion von Eierstöcken, Sperma und Embryonen sprenge den Rahmen der "Novel-Food-Vorschrift" so der Maltese Dalli. Er nutzte auch die Gelegenheit nochmals zu unterstreichen, dass Nahrungsmittel von geklonten Tieren, kein Bedenken hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit verursachen!
Die ethischen Aspekte der dagegen Spricht wurde hierbei von Dalli bejaht, liegen aber so wie er sagt "jenseits der EU-Gesetzgebung" !!

Warum vergessen?
Anfang August war bekannt geworden, dass mindestens acht Rinder eines schottischen Betriebes von einer in den USA geklonten Kuh abstammten. Das Fleisch von zweien dieser Tiere gelangte unerkannt in die Lebensmittelkette. Dies stellt nach den derzeitigen EU-Regeln kein Problem dar, da nur für die unmittelbaren Produkte geklonter Tiere ein Vermarktungsverbot besteht. Die Nachkommen sind bislang überhaupt nicht berücksichtigt. Allerdings interpretierten die britischen Behörden die Vorgaben strenger als Brüssel selbst und starteten eine Untersuchung. Im Juli hatte das Europäische Parlament in Zweiter Lesung ein komplettes Vermarktungsverbot für Produkte von geklonten Nutztieren oder deren Nachkommen befürwortet, solange bis klare, eigenständige EU-Vorschriften für den Umgang mit „kopierten“ Tieren vorliegen. So ist nicht verankert in der Gesetzgebung Fleisch von geklonten Tieren zu Verkaufen. So stellt sich die Frage, warum wurde dies nicht genauer Verankert in der Gesetzgebung. So viele Köpfe die an alles Mögliche denken, doch vergessen sie in der „Novel-Food- Verordnung“ zu verankern das Gentechnisch produziertes Fleisch in zweiter Generation nicht verwendet werden darf!?

Ansichtssache - Das Tier als Produkt!
Der Deutschen CDU-Parlamentarier Dr. Peter Jahr und Dr. Renate Sommer und auch die Grünen sprachen sich für ein Verbot, bei geklonte Tiere und deren Nachkommen, aus. Die Spanische Christdemokratin Polar Ayuso sprach sich für die ganze EVP-Fraktion aus ob man denn die Klontechnik den europäischen Tierproduzenten vorenthalten dürfe. Sie verwies auf das erfolgreiche Klonen zweier Kampfstiere in Spanien.
Der agrarpolitische Sprecher der Sozialdemokraten aus Portugal Luise Manuel Capoulas Santos, will dem Klonen offenbar nicht vollständig die Türe verschliessen und weitere Antworten für die Bürger suchen. Der Liberaler "Agrarexperte" George Lyon sagte dazu: „Ich glaube, dass das falsch ist und wir uns in dieser Frage bewegen müssen“, so Lyon. Man müsse akzeptieren, dass diese Produkte laut allen wissenschaftlichen Belegen keine Unterschiede zu konventionellen Lebensmitteln zeigten. Deshalb sollten sie in Verkehr gebracht werden dürfen.

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